Männlicher Student beim Unterschreiben von Unterlagen an einem Schreibtisch

Zulassungsregeln im College Sport: Die häufigsten Fragen beantwortet

Rekrutierungsexperte Phillip Liedgens erklärt die wichtigsten Punkte

Der Weg zu einem Sportstipendium in den USA beginnt mit dem Verständnis der Zulassungsvoraussetzungen und der richtige Zeitpunkt ist entscheidend! Wir haben mit Phillip Liedgens, Director of Operations bei Keystone Sports Deutschland, gesprochen, der seine umfassende Expertise zu diesem Thema teilt. In unserem Interview erfährst du alle wichtigen Details zu den Zulassungsregeln im College Sport.

Du träumst davon, deinen Sport an einer US-Universität auszuüben? Für viele junge Athleten fühlt sich ein Sportstipendium wie das goldene Ticket an, die Chance, Studium und Spitzensport zu verbinden. Doch bevor du das College Trikot anziehen kannst, musst du die College Zulassungsregeln erfüllen. 

Zulassungsregeln im College Sport beziehen sich auf die akademischen und sportlichen Voraussetzungen, die Athleten erfüllen müssen, um an NCAA-, NAIA- oder NJCAA-Wettkämpfen teilnehmen zu dürfen. Wer diese Bedingungen nicht erfüllt, kann selbst als Top-Talent die Chance auf College Sport in den USA verpassen. 

In den letzten Monaten stand das Thema Zulassung verstärkt im Fokus, da die NCAA-Regeln angepasst hat, die sowohl internationale als auch amerikanische Athleten betreffen. Diese Änderungen eröffnen neue Möglichkeiten, führen aber auch zu Verunsicherung, was genau gefordert ist. 

Um Klarheit zu schaffen, haben wir mit Phillip Liedgens, Director of Operations bei Keystone Sports Deutschland, gesprochen. Phillip gründete bereits 2002 den ersten College Rekrutierungsservice in Europa. 

Heute, mit mehr als 20 Jahren Erfahrung, gilt er als einer der führenden Experten, wenn es darum geht, den US-Rekrutierungsprozess zu meistern. Im Gespräch teilt Phillip praxisnahe Einblicke zu Zulassungsregeln und dem Rekrutierungsprozess. 

Wann sollten Athleten mit dem Rekrutierungsprozess beginnen?

Im Idealfall beginnst du etwa vier Jahre vor deinem geplanten College Start, um sicherzustellen, dass du alle notwendigen Schulfächer abgedeckt hast. Natürlich ist das die perfekte Ausgangslage, viele internationale Schüler starten später, weil sie die Möglichkeit einfach nicht früher kannten. 

Ich empfehle aber, mindestens ein bis zwei Jahre vor dem College Start zu beginnen. So hast du genug Zeit, alles in die richtige Richtung zu lenken. Mein wichtigster Rat: Starte, bevor du dein Abitur/deinen Schulabschluss machst. Nach dem Abschluss ist es oft zu spät. Beispiel: Wenn du ein Schuljahr wiederholt hast, kann das (muss aber nicht) schon deine Frist verbrauchen. In diesem Fall müsstest du direkt nach dem Abschluss ins College starten und würdest dir andere Optionen verbauen. 

Je länger du wartest, desto weniger Universitäten kommen in Frage. Wir haben zwar schon Fälle erfolgreich begleitet, bei denen jemand erst drei Monate vor College Start zu uns kam, aber das bedeutet viel Stress und birgt das Risiko, dass es nicht funktioniert. Deshalb: am besten ein bis zwei Jahre vorher loslegen. 

Welche Unterlagen können Athleten schon vorbereiten?

Das Erste, was du uns schicken kannst, ist dein aktuelles Zeugnis. Damit prüfen wir deine Fächer und wenden die Notenumrechnungssysteme der NCAA und NAIA an. So können wir deine deutschen Noten ins US-System übertragen. Anschließend geben wir dir Feedback: Musst du bestimmte Kernfächer verbessern? Einzelne Schulfächer stärken? Deinen Notendurchschnitt (GPA) anheben? 

Darüber hinaus sehen wir uns auch deine sportliche Laufbahn an: Für welche Vereine hast du gespielt? Auf welchem Level? Und könnte es Konflikte mit den NCAA-Regeln geben? Falls ja, suchen wir nach Lösungen. 

Lehrer benotet eine Prüfung

Welche Konflikte können auftreten?

Das betrifft vor allem die Definition von Amateurstatus. Je höher du gespielt hast, desto genauer prüfen wir die Details: Verträge, Kontakte zu Agenten, Einnahmen durch den Sport, Sponsoring oder Preise. Alles muss im Einklang mit den NCAA- oder NAIA-Regeln stehen. 

Was verwirrt internationale Athleten am meisten?

Die Definitionen von Amateurstatus in NCAA und NAIA unterscheiden sich stark von der europäischen Vorstellung von Amateur- und Profisport. Das führt schnell zu Missverständnissen. 

Die meisten NCAA- oder NAIA-Vertreter kennen die europäischen Systeme nicht genau. Hier setzen wir an und helfen, das Gesamtbild darzustellen. 

Dank unserer engen Kontakte zur NCAA können wir in schwierigen Fällen direkt Rücksprache halten, wir rufen an, erklären die Situation und erarbeiten gemeinsam Lösungen. Oft holen wir auch Bestätigungen von Schulen oder Vereinen ein, um Klarheit zu schaffen. 

Was passiert, wenn man die Regeln nicht beachtet?

Das kann unterschiedliche Folgen haben: Manchmal musst du nur die ersten ein oder zwei Spiele deiner Saison aussetzen, nicht dramatisch. In schlimmeren Fällen verlierst du aber ein ganzes Jahr: keine Spiele, kein Training, keine Stipendiengelder. 

Dann ist das College Projekt meist gescheitert, weil es ohne Stipendium zu teuer wird. Außerdem willst du als Leistungssportler nicht ein Jahr stillstehen. 

Darum achten wir von Anfang an sehr genau auf deine Zulassung. Schon im ersten Beratungsgespräch prüfen wir den Status und entwickeln gemeinsam einen Plan, was zu tun ist und was zu vermeiden ist. So stellen wir sicher, dass unsere Athleten erfolgreich sind, ihr bestmögliches Stipendium bekommen und die College Zeit voll ausschöpfen können. 

Fußballspieler bei einem College-Spiel

Was waren die größten Veränderungen der letzten Jahre?

Es gab viele Änderungen, die wichtigsten wohl erst vor Kurzem. In den USA haben Athleten große Klagen eingereicht, um einen Anteil an den Einnahmen zu erhalten. Kürzlich wurde ein Vergleich geschlossen, der es Universitäten erlaubt, Athleten ein Gehalt zu zahlen. Das gilt zwar nicht für alle Sportarten, ist aber ein Riesenschritt. 

Zudem können Athleten seit etwa 4–5 Jahren NIL-Deals abschließen, also Werbeverträge mit Sponsoren. Früher war das nur über die Uni möglich. 

Beide Entwicklungen zeigen klar: NCAA-Sport bewegt sich weg vom reinen Amateursport hin zu einem stärker professionalisierten Modell mit finanziellen Chancen. Natürlich profitiert nicht jeder gleichermaßen, aber die Richtung ist eindeutig. 

Welche Herausforderungen bringt das mit sich?

Die größte Herausforderung: Internationale Athleten dürfen zwar NIL-Deals abschließen, aber die Visaregeln wurden noch nicht angepasst. Das bedeutet, sie können die Einnahmen nicht ohne Risiko nutzen.  Wir warten darauf, dass die US-Behörden die Visa-Bestimmungen anpassen, damit auch internationale Athleten legal Geld aus NIL-Deals verdienen können. Solche Regeländerungen brauchen Zeit, bis alle Gesetze nachgezogen sind. 

Welchen Rat gibst du Athleten im Rekrutierungsprozess?

Unterschätze die Zulassungsregeln nicht! Selbst als Top-Athlet kannst du scheitern, wenn du zu spät startest oder dich nicht beraten lässt. Ist die Zulassung einmal gefährdet, ist es extrem schwer, die Situation rückgängig zu machen. 

Mein Rat: Kümmere dich früh darum und sprich mit einem Experten, der die Regeln genau kennt. Mit der richtigen Begleitung lassen sich Stolperfallen vermeiden. 

 

Wie Phillip Liedgens betont: Zulassung bedeutet nicht nur sportliches Talent, sondern auch Vorbereitung, Timing und Regelkenntnis. Wer früh beginnt, die Unterlagen im Griff hat und die richtigen Ansprechpartner findet, erhöht seine Chancen auf ein Stipendium enorm. 

Bei Keystone Sports haben wir bereits über 15.000 Athleten begleitet, von der Zulassung über die Papierarbeit bis hin zur Platzierung an der passenden Universität. 

Bereit für den nächsten Schritt in Richtung Sportstipendium? Fülle unser kostenloses Bewerbungsformular aus und starte deine Reise in die USA! 

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